Programm der interkulturellen Woche "PRISMA" 2013
Veranstaltungen im Vorfeld der PRISMA
19.08.-23.08.2013 / Haus der Demokratie
Rap-Workshop mit Kindern
In der letzten Ferienwoche vom 19.-23.08.2013 fand im Rahmen des Projektes "Anders sein" ein Rap-Workshop statt. Dabei setzten sich die Kids mit Rap, Hiphop und Musik als Medium auseinander. Gemeinsam schrieben sie ihren eigenen mehrsprachigen Songtext, sangen, rapten und beatboxten, dass sich die Balken bogen.
Lustvoll-kreativ lernten sie gegenseitig die gesprochenen Heimatsprachen kennen, übersetzten sich diese gegenseitig und sangen diese fremden Textzeilen sprachinteressiert nach. Neben einer fantastischen Stimmung entstand ein sagenhafter mitreißender Song mit Ohrwurmpotential, der den Respekt vor den verschiedenen gesprochenen Sprachen nachhaltig gesteigert hat.
Im Rahmen des PRISMA-Eröffnungsbrunchs am 22.09.2013 wird das Ergebnis zu bestaunen sein!
14.09.2013 / 10:00 – 17:00 Uhr / Treffpunkt: Jugendhaus Roßwein
"Sport verbindet" - Interkulturelles RaDeLn
Der Treibhaus e.V veranstaltet zum ersten Mal das interkulturelle RaDeLn. So soll an diesem Tag eine Radtour, für Jung und Alt, Groß und Klein, also für jedermensch stattfinden. Ziel ist es, gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei unsere regionalen alternativen Jugendzentren zu verbinden, um zu zeigen, was in Roßwein-Döbeln-Leisnig los ist.
Wir starten um 10:00 Uhr im Jugendhaus Roßwein. Danach ist ein Zwischenstop im Café Courage in Döbeln mit einem gemeinsamen Mittagessen angedacht. Von da aus machen wir uns schließlich zum Endspurt auf ins AJZ Leisnig. Der Teilnahmebeitrag beträgt 3€. Für Verpflegung wird gesorgt sein, was wir brauchen ist EUCH und euer Rad!
20.09.2013, 17:30 Uhr / Steigerhausplatz Döbeln
Friedenslauf des Döbelner SV "Vorwärts"
Anlässlich des Weltkindertages sollte am Freitag ab 17:30 Uhr ein vom Döbelner SV „Vorwärts“ organisierter Friedenslauf ab dem Steigerhausplatz Döbeln (hinter der Sporthalle Burgstraße) stattfinden.
Dieser fällt angesichts des schlechten Wetters leider aus. Als Alternative bietet der DSV im Rahmen des Kinderfestivals am 23.09.2013 einen Lauf für die Schüler_innen der Kunzemannschule an.
21.09.2013, 14:00-17:00 Uhr / Jugend- und Freizeitzentrum „Checkpoint“, Waldheim
Kreisweite Eröffnungsveranstaltung zur Interkulturellen Woche
Mit der Geschichte von Sinti_ze und Rom_nija werden die Gäste der Auftaktveranstaltung in Waldheim bekannt gemacht werden. In einem über den Lokalen Aktionsplan des Landkreises geförderten Projekt beschäftigten sich Bewohner_innen der Gemeinschaftsunterkunft Mobendorf mit deren Geschichte und werden mit verschiedenen Darbietungen einen Einblick in deren reichhaltige Kultur und Historie geben. Unterstützung erfuhren die Frauen und Männer bei der künstlerischen Aufarbeitung von Pier Giorgio Furlan und dem Förderkreis Centro Arte Monte Onore e.V. Ehrenberg als auch von der ehem. Ausländerbeauftragten Ilse Rose, die das Projekt über einen längeren Zeitraum begleiteten. Das Projekt wird das Kernstück der Auftaktveranstaltung zur Interkulturellen Woche darstellen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wer offen ist, kann mehr erleben“ steht.
Als Gastredner_innen wird neben Vertreter_innen der Stadt und des Landkreises auch der Sächsische Ausländerbeauftragte Martin Gillo sprechen. Die Gäste erwartet darüber hinaus ein Kinder- und Familienprogramm, das von Vereinen der Stadt und dem Jugend- und Freizeitzentrum „Checkpoint“ Massanei vorbereitet wurde.
Wie im vergangenen Jahr können interessierte Besucher_innen aus dem Landkreis den kostenlosen Bustransfer aus Döbeln, Freiberg und Mittweida nutzen.
Veranstaltungen 22.-27.09.2013
22.09.2013, ab 10:00 Uhr / Wettinpark Döbeln
Eröffnungsbrunch zur PRISMA
Wie jedes Jahr möchten wir gemeinsam mit euch allen die Eröffnung der PRISMA mit einem interkulturellen Brunch im Wettinpark begehen.
Das vielfältige Angebot des Tages wird insbesondere durch die Projekte „Encuentro“ und „Kulturbeutel“ des Treibhaus e.V., durch das Frauenzentrum „Regenbogen“ e.V., den Fotoclub „Objektiv 70“, die Schreibwerkstatt „Wortgefunkel“ und den Döbelner SV „Vorwärts“ gestaltet:
10:00 Uhr Eröffnung
11:00 Uhr Clowns-Satire „Kritik an Arbeit“ mit Clown Bong
12:00 Uhr Aufführung im Rahmen des Rap-Workshops „United Kids“
12:30 Uhr Trommelgruppe aus Oschatz
13:00 Uhr Vortrag Bon Courage e.V. zur Lebenssituation Asylsuchender in Sachsen
ab 13:15 Uhr Fotografie-Workshop des Fotoclub „Objektiv 70“
13:30 Uhr Feuerspuck-Show
14:00 Uhr Überraschungs-Auftritt einer regionalen Liedermacherin
Parallel dazu wird es neben verschiedenen Kinderspielen, kulinarischen Leckereien und passender musikalischer Begleitung ein besonders vielfältiges und buntes Angebot für Groß und Klein geben. So präsentieren die Schreibwerkstatt „Wortgefunkel“ sowie der Fotoclub „Objektiv 70“ interessante Ausstellungen, lokale Vereine werden mit Infoständen vertreten sein, außerdem gibt es eine Kinderbildmeile, welche im Rahmen von Projekten des Frauenzentrum „Regenbogen“ e.V. erarbeitet wurde, zu bestaunen. Für die kreativen Gäste wird im Laufe des Tages Siebdruck und Action Painting angeboten – wer möchte, kann gern T-Shirts, Beutel oder auch Aufnäher kreativ selbst gestalten, oder ganz dynamisch und intuitiv kleine Kunstwerke produzieren. Last but not least stellt der Döbelner SV eine Hüpfburg zur Verfügung und Ehrenamtliche des Treibhaus e.V. bieten (nicht nur) für die kleineren Gäste Kinderschminken an.
Ausstellung: Eingeschlossen:Ausgeschlossen - Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Wartscheschleife Asyl
Die Fotodokumentation „Eingeschlossen:Ausgeschlossen – Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl“ zeigt Menschen in Dresden und Umgebung, die in Asylsuchendenheimen leben müssen. Die Ausstellung gibt den Lebensgeschichten Asylsuchender in dem Moment ihres Stillstandes eine Bühne und lässt sie Gehör finden. Sie lädt ein, die eigene Sicht zu wechseln, geflüchteten Menschen zu begegnen und ihre Perspektive kennenzulernen. Dabei stellt die Ausstellung folgende Frage: Wie gestalten Menschen ihr Leben, die aus ihrem Land fliehen mussten und erwarteten, in Deutschland als Mensch behandelt zu werden, die schließlich jedoch unter oftmals demütigenden Bedingungen und ausgegrenzt leben müssen? Der Moment, den die Ausstellung auffängt, ist der des Wartens – auf Asyl, auf Perspektiven, auf ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit.
Die Ausstellung wird beim heutigen Brunch im teils Wettinpark und teils im Café Courage zu sehen sein. Zu besichtigen ist sie insgesamt bis zum 26.09.2013.
Mehr Informationen: www.eingeschlossen-ausgeschlossen.de
ab 10:30 Uhr / Kirche St. Nicolai, Döbeln
Interkultureller Gottesdienst der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Döbeln
Unter dem Motto „Ein Gott, ein Glaube, eine Taufe – viele Kulturen!“ lädt die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Döbeln ab 10:30 Uhr zu einem interkulturellen Gottesdienst in die St. Nicolai Kirche ein.
Durch das Mitwirken von Menschen verschiedener Hintergründe und Kulturen, durch gemeinsame Lieder und Gebete sollen Miteinander und zwischenmenschliche Solidarität im Mittelpunkt stehen.
23.09.2013, 09:00 – 16:00 Uhr / Turnhalle Burgstraße
Kinderfest „Integration durch Sport und Spiel“
Unter dem Motto "Integration durch Sport und Spiel" findet am 23.09.2013 in der Turnhalle Burgstraße das Fest der Vereine statt. Verschiedene Döbelner Vereine gestalten in diesem Rahmen kreative Angebote für Kinder bis 14 Jahre. Es wird ein Unkostenbeitrag von 1€ pro Kind erhoben.
26.09.2013
Grundschule „Am Holländer“ / Weltmusikreise für Kinder
Als Multiinstrumentalist gestaltet Alan Torres ein in die Tiefe gehendes sensibilisierendes Programm für musikinteressierte Kinder und Schüler_innen, die weltoffen sind, wissbegierig und Freude an der Musik haben. Alan Torres arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen. Spannend sind die Erklärungen und Geschichten rund um die einzelnen Instrumenten und deren Herkunftsländern. Dabei kann das junge Publikum auch selbst aktiv werden und mit musizieren.
20:00 Uhr / Café Courage
Dokumentation “Abschiebung im Morgengrauen” zum Leben von Menschen mit Duldungsstatus in der BRD mit anschließender Diskussionsrunde mit Vertreter_innen sächsischer Initiativen
Die aufrüttelnde und mehrfach preisgekrönte (civis, Grimmepreis) Dokumentation von Michael Richter (2005) zeigt den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland. Abschiebung nach 15 Jahren Deutschland, das bedeutet: Nächtliches Klingeln, Polizei in der Wohnung, eine Tasche pro Person und eine halbe Stunde Zeit zum Packen. Das war's dann. Hier wird entschieden über Bleiben oder im schlimmsten Fall die „sofort vollziehbare“ Abschiebung.
Etwa 20.000 Menschen leben allein in Hamburg behördlich "geduldet", aber ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus. Viele von ihnen sind Kriegsflüchtlinge, die kein Asyl erhielten und in ihre Heimatländer zurückkehren müssen, sobald die Situation vor Ort besser geworden ist. Für diesen Film hat die Ausländerbehörde Hamburg zum ersten Mal einem Fernsehteam gestattet, das Procedere einer Abschiebung von Anfang bis Ende zu begleiten. Die Entscheidungen der Mitarbeiter_innen der Ausländerbehörden greifen tief in das Leben der Menschen ein, ihre Aktionen verlaufen oft dramatisch.
Im Anschluss stehen Aktive sächsischer Initiativen für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung.
27.09.2013 / 20:00 Uhr / Treffpunkt: Wettinpark
Kultureller Lampionumzug im Stadtgebiet Döbeln "Zusammen in Bewegung - gleiche Rechte für alle Menschen!"
Unter dem Motto "Zusammen in Bewegung - gleiche Rechte für alle Menschen", laden wir euch zu einem kunterbunten Lampionumzug durch Döbeln ein. Begleitet wird das Ganze von einer mitreißenden Brass-Band. Schnappt euch einen Lampion, verkleidet euch, kommt zu uns und habt einfach Spaß. Start ist 20:00 Uhr am Wettinpark.
28.09.2013, 11:00-18:00 Uhr / Café Courage
Workshop "Interaktives Theater als Diskussionsmethode: Forumtheater nach Augusto Boal“ Teil I
“It is forbidden to walk on the grass. It is not forbidden to fly over the grass.” (Augusto Boal)
Ziel des Workshops ist eine praktische Einführung in die Grundlagen des Theaters der Unterdrückten (TdU), eine Methodensammlung, die aus der notwendigen Suche nach neuen und kollektiven Kreations- und Diskussionsprozessen in Zeiten der brasilianischen Diktatur entstand. Das TdU unterscheidet sich von der klassischen Form des Theaters dadurch, dass es nicht alleinig um ein ästhetisches Produkt geht, sondern darum, das Theater als Werkzeug zu begreifen, das uns hilfreich dabei sein kann, gemeinsam einen sicheren Lern- und Experimentierraum für die Themen unseres Lebens und unserer Gesellschaft zu schaffen. Das Kennenlernen der Spiele und Übungen erfolgt durch aktive Selbsterfahrung, sodass die Teilnehmer_innen – je nach eigenem Interesse – entdecken können, in welchen Bereich und in welcher Form sie die Methoden anwenden können. Ausgangspunkt des Theaters sind unsere eigenen Erfahrungen, die Protagonist_innen sind wir.
Zur Teilnahme gibt es keine Voraussetzungen: wir alle sind Schauspieler_innen. Teilnehmen kann, wer teilnehmen mag und neugierig ist.
Um verbindliche Anmeldungen bis zum 26.09. per Telefon (03431-605330) oder Mail (encuentro@treibhaus-doebeln.de) wird gebeten.
20:00 Uhr / Theater Döbeln
Premiere: "Der Diener zweier Herren" (Komödie von Carlo Goldoni)
Das in den Programmheften angekündigte Theaterstück fällt leider aus. Im Theater stehen nach der Flutkatastrophe längerfristige Umbaumaßnahmen an. Sollte das Stück zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, informieren wir rechzeitig darüber. Wir bitten um Ihr Verständnis.
29.09.2013, 11:00-18:00 Uhr / Café Courage
Workshop "Interaktives Theater als Diskussionsmethode: Forumtheater nach Augusto Boal“ Teil II
13:00 Uhr / Treffpunkt: Café Courage
Stadtrundgang „Zwangsmigration unterm Hakenkreuz - Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter_innen während des 2.Weltkrieges in Döbeln"
Der historische Stadtrundgang der AG Geschichte des Treibhaus e.V. befasst sich diesmal schwerpunktmäßig mit der Zwangsmigration von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter_innen. Immerhin lebten von 1942 - 1945 knapp 2000 Menschen mit unterschiedlichsten Nationalitäten zwischen den Döbelner_innen. Polen, Russen, Ukrainer, Franzosen, Belgier, Amerikaner, Briten, Serben und Tschechen bildeten fast 10% der Städtischen Bevölkerung. Dabei wurden nicht alle "Arbeitskräfte" kasernenartig untergebracht, sondern waren über das gesamte Stadtbild verteilt. Grund genug uns auf die Spuren dieser "Migrant_innen" zu machen und die Geschichten weiter zu tragen.